Zukunftsmusik

Podcast
FROzine
  • 2016.05.31_1800.10-1850.10__FROzine
    49:53
audio
50:00 Min.
Weltempfänger: Gutes Leben in planetaren Grenzen
audio
51:30 Min.
Über Armut und Reichtum – Teil 2
audio
11:43 Min.
Input von Meinrad Ziegler - Zwischen ARM und REICH
audio
50:06 Min.
Über Armut und Reichtum
audio
55:51 Min.
5 Jahre Klimastreik
audio
50:00 Min.
Weltempfänger: Das Erdöl-Dilemma von Uganda
audio
49:19 Min.
ME CFS Erkrankte demonstrieren | Jugendschutz 2024
audio
55:34 Min.
“Lust auf Engagement” im FreiRaumWels | Schulsozialarbeit
audio
07:43 Min.
Beitrag: Jüdische Familiengeschichte von der vierten Generation erzählt
audio
50:00 Min.
Weltautismustag 2024

Ein Festival von 2.-4.Juni 2016, ausgehend u.a. von der Linzer Kunstuni. Mehr dazu und auch zur Initiative „Asyl am Bauernhof“ in dieser Sendung.

Closed loops and open Futures

Das Zukünftige hat schon einmal bessere Zeiten erlebt. Als Verbündeter der Fortschrittseuphorie in Wissenschaft und Technik, als Vertrauensvorschuss sozialstaatlicher Planungspolitik, als das Ungreifbar-Utopische der künstlerischen Avantgarde hat es das Denken und Vorstellen des 19. und 20. Jahrhunderts geprägt. Die Gegenwart hingegen betreibt — wenngleich manchmal sehr kunstfertig — Trauerarbeit für »lost futures«: Zukunft ist in der Populärkultur überwiegend im Modus einer formalen »Nostalgie« (F. Jameson) oder als Retro zu haben und die Werbebilder eines hellen technologischen Morgens erscheinen als purer Zynismus angesichts technopolitischer Ökokatastrophen. Und auch die milde Utopie der Gleichheit durch sozialtechnische Eingriffe hat in Zeiten des public-, private-management ihren recht diskreten Charme verloren.

Das Festival Zukunftsmusik nähert sich behutsam dieser Situation an. Im Medium der Musik möchten die Organisator*innen der — manchmal gefühlten, manchmal suggerierten — Ausweglosigkeit etwas entgegensetzen: Spekulative Szenarios im Futur II, tastende Gesten, Versuche einer gemeinsamen Imagination. Erprobt wird eine Praxis der Zukunftsmusik, die der Improvisation gleicht: Um den folgerichtigen nächsten musikalischen Akt zu erahnen und zu setzen, braucht es hier Übung, tonnenweise implizites Wissen (auch historisches), Präzision, Hörbereitschaft, technische Fertigkeit, eine schwebende Aufmerksamkeit, einen sechsten Sinn für die Situation. Vielleicht gelingt es ja so, den closed loops zu entkommen, zumindest währed des Festivals, welches an vier verschiedenen Orten stattfinden und durch ein mobiles Festivalbüro im »Kiosque« miteinander verbunden sein wird.

Mehr dazu haben uns Michael Schweiger, Moritz Pisk und Theresa Auer live im Studio erzählen.

Asyl am Bauernhof

So nennt sich eine Initiative zur Integration von Asylwerbenden in der Landwirtschaft, welche einen gemeinsamen Vorteil für Menschen auf der Flucht, Landwirt*innen sowie die Gesellschaft an sich bringen soll. Die Grünen OÖ luden am 31.5.2016 zur Pressekonferenz. Sandra Hochholzer war vor Ort.

Durch die Sendung führt Sarah Praschak.

Schreibe einen Kommentar