Radiosendung „Die Geschichte der Lobau-Autobahn S 1“

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Der Lokalhistoriker und Lobaukenner Robert Eichert erzählt hier erstmals ausführlich eine Menge interessanter – vor allem noch unbekannter – Geschichten über historische Donauübergänge, Lobauquerungen und vor allem Autobahnplanungen östlich von Wien. Dazu kommen noch hörenswerte Tondokumente aus seiner Sammlung.

Von den Römern bis zu Napoleons Armee 1809 versuchten die Menschen hier schon immer über die Donau mit ihren vielen Wasserarmen zu gelangen. Diese alten Verkehrswege ähneln oft den unterschiedlichsten Trassenplanungen der Lobau-Autobahn (= S 1 Wiener Außenring Schnellstraße, Nordost-Umfahrung) verschiedenster Zeiten. Und die Liste dieser Brücken- und Straßenplanungen über die Donau in diesem Bereich ist sehr lang. Bereits 1893 zeichnete Otto Wagner seine Idee zweier Straßen mit Donauquerung auf einem Wienplan ein; die eine, ähnlich der 1970 eröffneten Südosttangente; die andere mit Lobauquerung im Bereich Panozzalacke, ähnlich einer Variante der Lobau-Autobahn von 1973. Bürgermeister Lueger versprach den Aspernern 1905 eine Brücke „hinüber in die Stadt“ – wurde auch nichts daraus. Weitere Anschläge auf die Lobau mittels geplanter Autobahnen oder Schnellstraßen durch dieses Naturjuwel schlugen „Gott sei Dank“ auch fehl.

Seit den 1990er Jahren nehmen die Planungen immer konkretere Formen an, die von Autobahngegnern – Bürgerinitiativen, NGOs („Rettet die Lobau – Natur statt Beton“, VIRUS) und auch den Grünen – immer wieder bekämpft wurden und weiter bekämpft werden: Es gab bereits einige Demonstrationen; bei jener von 2003 war auch der heutige Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit dabei und ist mit seiner dortigen Rede hier in dieser Sendung „live“ nachzuhören, ebenso die Rede von Freda Meissner Blau! Es folgte 2006 eine Lobaubesetzung und ein Lobaumanifest wurde von einem prominent besetzten Personenkomitee verfasst und präsentiert. Sogar ein Theaterstück, sowie ein „Anti-Lobau-Autobahn-Lieder“ (beides ebenfalls nachzuhören) sind entstanden. Rechtlich relevante Einsprüche der Autobahngegner wurden bei den Behörden im Zuge der UVP (Umweltverträglichkeitsprüfung) eingebracht. Deshalb ist jetzt, 2017, das Bundesverwaltungsgericht am Zug…

Bilder

Alexander Van der Bellen Symbolische Aubesetzung 2003
360 x 405px
Nein zur Lobau-Autobahn 2005
604 x 416px

0 Kommentare

  1. Hoffentlich bleibt es dabei. Trotzdem – ohne Proteste vieler engagierter BürgerInnen, sowohl was Hainburg betrifft als auch die Lobau Autobahn, – wären diese Projekte realisiert worden. Der Nationalpark wäre eine Farce.
    Auf jeden Fall ist es für mich schöne, Teil dieses Widerstandes gewesen zu sein.

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  2. Habe mich immer für die eingehauste Brücke über die Donau, die auch ursprünglich im Gespräch war, eingesetzt in Zusammenhang mit einer Verlängerung der A22 bis zu dieser Brücke. Damit würde der Lobautunnel obsolet, der ja nur weiteren Verkehr aus dem Marchfeld und Weinviertel generieren würde. Im Zusammenhang mit der Ostbahn-Begleitstraße würde damit der Verkehr zwar zuerst auf die A23 gelangen, sich aber beim Knoten Kaisermühlen in 3 Richtungen aufteilen.
    Bei der Politik scheint sich aber das Lobbying der Tunnelbauer durchgesetzt zu haben

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  3. Ich bin auf alle Fälle gegen den Lobautunnel ein Milliardengrab wie schon gesagt wurde und ein Verlust für die nächste Generation . Es ist pure Umweltkriminalität betrieben von den Baukonzernen!!!!!

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