Else (ohne Fräulein)

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Taumel und Tumult

Zu hören sind Ausschnitte aus dem Stück „Else (ohne Fräulein)“ von Thomas Arzt nach Arthur Schnitzler im Theater Phönix sowie ein Interview mit dem Regisseur, Florian Pilz.

Else, 15 Jahre, alleine auf Urlaub, genießt die neugewonnene Freiheit ebenso wie die Annehmlichkeiten des Luxushotels ihrer Tante. „Der Abstand tut dir gut“, meint die Mutter – wegen der „Sache“: Der Vater hat Geld verspekuliert und steht vor Gericht. Was, wenn er ins Gefängnis muss? Warum sagt ihr keiner die Wahrheit? Sie ist doch kein Kind mehr! Soll sie vor allem den Schein aufrechterhalten, wenn es nach den Eltern geht? Die Freundinnen, in ihren Ferienquartieren in alle Winde verstreut, quatschen mit Nachrichten und Selfies auch noch dazwischen. Gar nicht so leicht, sich dabei einfach mal entspannt in der Sonne zu räkeln. Und dann kommt es zu dieser Bekanntschaft: Ein älterer Herr lädt sie auf einen Drink ein, und Else glaubt, in ihm den Richter ihres Vaters zu erkennen. Lässt sie sich auf einen Sommerflirt mit dem Fremden ein? Ist sie nur Spielball in einem von langer Hand geplanten Szenario? Wie weit muss sie gehen, damit er tut, was sie will?

Angelehnt an Arthur Schnitzlers 1924 erschienen inneren Monolog „Fräulein Else“, der sowohl erzählerisch als auch psychologisch als Meisterwerk der Moderne gilt, verortet Thomas Arzt seine Heldin ganz in der Gegenwart. Elses Sichtweise bildet dabei das Zentrum eines mehrstimmigen Gedankenstroms, in dem sich jugendliches Begehren, die Suche nach Anerkennung und Auflehnung gegen gesellschaftliche Konventionen Bahn brechen.

Sarah Praschak hat sich das Stück im Juni 2019 innerhalb des Jugentheaterfestivals schäxpir im Theater Phönix angesehen und anschließend auch noch mit dem Regisseur Florian Pilz über Feminismus, Jugend, Unsicherheiten und Todessehnsüchte gesprochen. Wegen der Wiederaufnahme in den Spielplan ab 22.10.2019 wollen wir einen kleinen Einblick in die Emotions- und Gedankenwelt der 15jährigen Else geben.

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