female:pressure Her*Stories – 3 Portraits zu Pionierinnen* der elektronischen Musik

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Wir haben bei female:pressure radio vor ziemlich genau 10 Jahren mit der Serie Her*Stories – Pionierinnen* der elektronischen Musik gestartet. Am Anfang jeder Sendung wurde eine wichtige spannende weibliche bzw. non-binary Figur in der Geschichte der elektronischen Musik oder der Musikproduktion vorgestellt, die aufgrund der Ignoranz der männlich dominierten Musikgeschichtsschreibung bisher wenig zur Geltung kamen.
Im Lauf von zweieinhalb Jahren sind zwischen 2010 und 2013 27 solcher Kurzportraits entstanden. Für Claim the Waves Special wurden drei dieser Her*Stories ausgewählt und neu editiert. Die drei Portraits sollen eine möglichst große Vielfalt und Diversität abbilden. In den letzten 10 Jahren hat sich zum Glück etwas getan und einige der Personen die in den female:pressure Her*Stories portraitiert wurden sind Mittlerweile auch in einen breiteren Kanon eingegangen. So zum Beispiel Delia Derbyshire, mit der die Serie im Juli 2010 bei female:pressure radio gestartet wurde. Diese „unbesungene Heldin der britischen Elektronik“ wird auch den Anfang dieser Sendung machen. Ihr folgt Sylvia Robinson eine frühe Produzentin und Labelbetreiberin im HipHop und den Abschluss macht terre thaemlitz der*die ganz Hanna-Dampf in allen Gassen kunstvoll Musik und Politik, Theorie und Aktivismus miteinander verwebt.

Delia Derbyshire:
Delia Derbyshire arbeitete in den 1960ern und 1970ern für den legendären BBC Radiophonic Workshop, wo wie im Laufe von 11 Jahren Musik für mehr als 200 Radio und TV-Programme gestaltete. Ihre Werke beeinflussten die elektronische Musik stark und gelten bis heute als direktes Vorbild für Musiker*innen. Zu ihren bekanntesten Werken zählt die Titelmelodie von „Doctor Who“ die sie nach einer Komposition von Ron Grainer elektronisch interpretierte. Für ihre Stücke hat sie mit den damals technischen Möglichkeiten sehr viel ausprobiert. Sie hat mit Oszillatoren gearbeitet, mit Tonbändern, sehr viel geloopt, rückwärts abgespielt. Was heute kaum mehr vorstellbar ist. Für einige wenige Sekunden oder Minuten Sound ist sei mehrere Tage am Pult gesessen.

http://www.delia-derbyshire.org/

Sylvia Robinson:
Sylvia Robinson gilt als „Mother of Hiphop“, sie war als Sängerin, Songwriterin, Produzentin und Labelbetreiberin aktiv. Mit dem Label Sugar Hill Records war sie dafür verantwortlich, dass HipHop bzw. auch kommerziell erfolgreich wurde und brachte somit diese Art von Musik auch einem breiteren Publikum näher. Sie zeichnete für Hits wie „The Message“ von Grand Master Flash and the Furious Five. Außerdem wurde auf Sugar Hill Records mit „Funk You Up“ von The Sequence die erste Platte einer all-girl Rap-Gruppe veröffentlicht

https://sheshreds.com/sylvia-robinson/
https://www.billboard.com/articles/columns/hip-hop/8533108/sugar-hill-records-sylvia-robinson-hip-hop-godmother

terre thaemlitz:
terre thaemlitz ist ein*e mehrfach ausgezeichneter Multimedia-Produzent*in, Autor*in, Redner*in, Aufklärer*in (educator), Audio-Remixer*in, DJ und Betreiber*in des Labels Comatonse Recordings, der*die kritisch, nicht nur musikalisch sondern auch theoretisch und im echten Leben, mit Geschlechtsidentitäten spielt. Seine*ihre Vielfalt spiegelt sich auch in im musikalischen Schaffen wider, von elektroakustischer Musik über Deep-House, elektronischen Jazz, Ambient oder Glitch ist hierbei vertreten.

http://www.comatonse.com/

Redaktion: Rosa Danner & Anna Steiden. Gestaltung: Rosa Danner (gesamte Sendung, Delia Derbyshire, Sylvia Robinson, Anna Steiden (terre thaemlitz)

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