Fischzucht in Schottland und Österreich

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Im Gespräch mit einem Salzburger Fischereiaufsichtsorgan und gelernten Fischwirt.

Neuestes Filmmaterial aus 26 Fischfarmen in Schottland zeigt engste Massentierhaltung mit verletzten und von Seeläusen zerbissenen Tieren voller Langeweile in strukturlosen Großkäfigen. Es gibt 226 solche Fischfarmen in Schottland mit insgesamt 38 Millionen Lachsen pro Jahr.

In Österreich gibt es zwar keine solchen Lachsfarmen aber Fischzuchten unter ähnlichen, wenn auch kleineren Bedingungen. Das Futter besteht zu mehr als 45 % aus Wildfischen aus den Meeren. Um die Fische aus der Zucht zu nehmen wird das Wasser abgelassen. Die verzweifelt nach Sauerstoff schnappatmenden Tiere werden in Tanks auf Fischtransporter geladen, nachdem sie vorher 1-2 Tage ohne Nahrung auskommen mussten, um das Transportwasser nicht zu verschmutzen.

Wer gedacht hat, dass diese Fische letztlich verkauft und gegessen werden, irrt. Sie werden in Angelteiche oder Flussläufe gesetzt, von wo man sie dann gegen Geld wieder herausangeln kann. Jene Tiere, die eine gewisse Größe überschreiten, werden nach dem brutalen Fang mit dem Haken lediglich fotografiert und wieder ausgesetzt. Bis die nächsten Angler:innen vorbei kommen. Diese Fische müssen tatsächlich nur für die Angelleidenschaft leiden. Dabei leidet die Schleimhaut der Tiere, wenn sie mit trockenen Händen angegriffen werden. Bei Äschen droht zu 99 % danach ein so gravierender Pilzbefall, dass sie sterben müssen.

Es gibt keine Altersbeschränkung für diesen Angelspaß. Auch 4 jährige Kinder sind mit ihren Eltern zugange. Löst man in Salzburg eine Tageslizenz, muss man auch keine Fischfangprüfung vorlegen. Jeder Mensch, der zahlt, darf angeln.

In den Flussläufen von Salzburg werden 4 bis 6 Mal pro Jahr etwa 1200 Fische pro 6-8 km langem Flusslauf ausgesetzt. Aber dafür wird der Fischotter gnadenlos verfolgt, weil er die ausgesetzten Fische in kleinem Rahmen isst. Dabei ist es die Fischerei, die gefährdete Arten wie die Äsche, den Huchen oder den Perlfisch bedroht.

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