Yoella, Mina und Herbert Bayer im Lentos / Symposium im Nordico

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What the Fem*?

Yoella und Mina Loy waren wichtige Frauen im Leben Herbert Bayers. Eine Ausstellung im Lentos widmet sich vor dem Hintergrund der Kunst Bayers nun erstmals diesen Künstlerinnen: Heute ist die Eröffnung. Im Nordico Stadtmuseum findet dieses Wochenende zur “Langen Nacht der Museen” ein Symposium statt, bei dem Frauenrechte und Kunst besprochen werden.

 

Die Frauen und Herbert Bayer

Mit dieser Schau rückt das Lentos sein Bayer-Archiv in den Mittelpunkt, das zu den größten Sammlungen des aus Oberösterreich kommenden Künstlers in Europa zählt. Nun wird auch das gemeinsame Wirken mit seiner Frau Joella beleuchtet, die als Förderin am künstlerischen Erfolg beteiligt war. Herbert Bayer (1900 – 1985) gilt als Inbegriff des modernen, universellen Künstlers. Sein Weg führte ihn von Linz über Deutschland in die USA, wo er seine Arbeit nach Bauhaus-Manier mit internationalen Konzernen, Museen oder dem Tourismus fortsetzte: als Architekt, Designer, Maler, Bildhauer und Landschaftsgestalter prägte er etwa das Ortsbild von Aspen.

Diese Schau widmet sich aber vor allem dem Frauennetzwerk um Herbert Bayer. Joella (1907 – 2004) war die Tochter der berühmten, kaprizierten und kongenialen Literatin, Künstlerin und Feministin Mina Loy, die  1966 in Aspen starb. Yoella kümmerte sich nicht nur um den Nachlass Herbert Bayers. Sie managte sein Künstlerdasein, war Muse für Dalí oder Man Ray.

Kuratiert hat die Ausstellung die Kunsthistorikerin Elisabeth Nowak-Thaller. Sie hat sich selbst in Aspen, Colorado, von Bayers Einfluß im Stadtbild überzeugen können und erzählt im Interview von dem Universalkünstler.

 

Frauen, Recht, Kunst: Symposium im Nordico

Am Freitag, den 30. September, findet von 14.30 – 15.30 Uhr ein Vortrag zum Thema „Linz – eine Stadt der Frauen“ statt.

Frauen waren und sind gesellschaftspolitische Akteurinnen – ohne sie ist die Geschichte einer Stadt nicht denkbar. Die Geschichtsschreibung jedoch positionierte sie im Hintergrund. Erst wenn explizit nach ihnen gefragt wird, treten sie deutlich in Erscheinung – in all ihren Unterschiedlichkeiten. In diesem Vortrag wird Handlungsspielräumen von Frauen in unterschiedlichen Kontexten nachgegangen.

Gabriella Hauch, Professorin für Geschichte der Neuzeit mit dem Schwerpunkt Frauen- und Geschlechtergeschichte, Uni Wien

Im Anschluss daran ein zweiter Vortrag von der Juristin und Familienrichterin Andrea Ertl von 15.30 – 16.30 Uhr zum Thema: „Getrennt von Tisch und Bett“. Welche Möglichkeiten hatten Frauen für ihren Auftritt zwischen 1850 und 1950 aus juristischer Sicht? Welcher familienrechtliche Rahmen begrenzte sie? Diese Fragen werden am Beispiel von Agathe Schwabenau beleuchtet. Eine Künstlerin, deren Werke in der aktuellen Schau “Auftritt der Frauen” gezeigt wird.

Am Freitag Nachmittag gibt es noch eine Führung und Kunstvermittlung von und mit Michaela Nagl. Am Samstag um 10 Uhr Vormittags im Nordico Stadtmuseum: Filmfrühstück und Künstlerinnengespräch mit Alenka Maly, Elisa Andessner und Margit Greinöcker.

Andrea Bina, ihres Zeichens Leiterin des Nordico Stadtmuseum gibt Einblick in die Lange Nacht der Museen im Nordico.

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