Raschbach – Ein Hauch von Herbst

Podcast
Die Sendung mit dem Fixe
  • 2023-01-01
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Studiogäste: Hr. Raschbacher (Gesang und Gitarre), Sabine (Keyboard und Begleitgesang)

Familienmusik einmal anders. Mit Geige und Harfe vor dem Kamin sitzen und volkstümliche Weisen anstimmen, so kennen Sie das vielleicht. Oder auf einem Hausboot auf dem Rhein die Seele baumeln lassen und die langen Kleider und nicht minder langen Bärte im Wind wehen lassen, während gemeinsam fröhliche oder gar traurige Liedchen geträllert werden. Die Grazer Formation RASCHBACH macht auch Familienmusik. Aber eben ein bisschen anders. Ohne Hausboot, Bärte oder Kamin. Seit Herbst 2021 wurden bereits mehrere Auftritte absolviert, nun liegt ein erstes Album vor. Aufgenommen wurde dieses mit Wolfgang Schober bei Styrian Recordings, veröffentlicht wird es in Eigenregie  „Hauch von Herbst“ enthält zwölf Songs, darunter mit „Zuversicht“ und dem All-Time-Klassiker „Wilder Majoran“ auch zwei ältere Nummern, die Herr Raschbacher bereits mit seiner in manchen Kreisen als legendär geltenden Schlager-Formation STEHCAFE HERBERT auf die Bühne gebracht hat. Dementsprechend sind diese beiden Lieder auch im Schlager anzusiedeln, dies aber völlig ohne Ironie und Augenzwinkern, wenn auch mit einer gehörigen Prise Humor. Humor ist auf diesem Album ohnehin allgegenwärtig, stets aber ohne den anderswo oftmals vorherrschenden Zwang lustig sein zu wollen. Die zwölf Nummern selbst bringen zwar alle den RASCHBACH-eigenen Charme und den damit verbundenen Wiedererkennungswert mit, sind aber für sich stehend durchaus recht unterschiedlich und vielfältig arrangiert. „Für Di“ beispielsweise ist durchaus als klassischer Austropop zu verstehen – inklusive Ohrwurmgarantie und Mitsingalarm. Während hingegen „Kennts mi“, diese knallharte Abrechnung mit unliebsamen Mintmenschen, wie kein anderer Song auf dem Album Punkwurzeln von einst zur Geltung bringt. Auch der Titeltrack „Hauch von Herbst“ geizt nicht mit verzerrten Gitarren. „An mein Grab“ wiederrum zeigt in der Auseinandersetzung mit dem Thema Tod die düstere Seite der RASCHBACHs, während „Spaziern“ Alltagstrott und Stressgesellschaft aufs Korn nimmt und den Wunsch, den wir alle manchmal haben, ausspricht: „I mecht afoch spaziern“. Es ist ein sympathisches Album, das RASCHBACH hier vorlegen, ein beeindruckendes Debüt, das irgendwo zwischen Schlager, Austropop und Punkrock zuhause ist. Wunderbar charmante Mundarttexte inklusive.

Musik:
Raschbach – An mein Grab
Raschbach – Kennts mi
Smaug – Ratte
Raschbach – Hauch von Herbst
Raschbach – Zuversicht
Raschbach – Für di
Raschbach – Draussen

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