Tag gegen Lärm

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Tag gegen Lärm

Am 26. April ist der Tag gegen Lärm. Er soll auf die Belastungen und Folgen lauter Geräusche für Natur und Gesundheit aufmerksam machen. Gestartet wurde dieser Tag 1996 vom U.S.-amerikanischen Center for Hearing and Communication (Zentrum für Hören und Kommunikation) ins Leben gerufen. In Linz wird auf Lärm durch einen Hörspaziergang aufmerksam gemacht. Peter Androsch, Leiter der Hörstadt, führt Personen an diesem Tag von der neuen Eisenbahnbrücke durch die Geräusche der Stadt.Die Hörstadt wurde im Rahmen von der Kulturhauptstadt Linz ’09 ins Leben gerufen und macht seit dem regelmäßige Veranstaltungen und Kunstinstallationen. Sie haben auch eine Charta veröffentlicht, in der sie aufrufen, öffentliche Räume frei von Dauerbeschallung zu halten.

Ein Mann mit Bart und Brille steht vor einer Wand, auf der das Radio FRO Logo abgebildet ist.

Peter Androsch

Im Interview mit Aylin Yilmaz erklärt Peter Androsch, wie es zu dieser Dauerbeschallung gekommen ist. Lifte in Wolkenkratzern in den USA haben Musik gespielt, um Leute zu beruhigen, da diese Hochhäuser und enge Lifte noch nicht gewohnt waren. Das hat gut funktioniert und sich weiter verbreitet.Apropos Wolkenkratzer, diese spielen auch eine große Rolle darin, wie laut es in einer Stadt ist. Glasfassaden reflektieren den Schall sehr gut, was zu einer Verdoppelung der Geräusche führt. Gibt es dann noch eine Fassade gegenüber, vervierfacht sich der Straßenlärm. Praktischerweise helfen Maßnahmen, die die Klimakrise bekämpfen sollen, auch um akustische Belastungen zu minimieren. Wenn Böden entsiegelt werden, Bäume gepflanzt werden und Fassaden begrünt, sind das alles Dinge, die den Schall schlucken und zu einer angenehmeren akustischen Umgebung beitragen.

Androsch spricht auch politische Aspekte von Geräuschen an, wer kann in leiser Umgebung wohnen, oder wer wird in unserer Gesellschaft überhaupt gehört?

 

“Handeln statt kriminalisieren” fordern Wissenschaftler*innen

Über 1.400 Wissenschaflter*innen haben die Erklärung Handeln statt Kriminalisierung unterzeichnet. Bei einer online Pressekonferenz am 21. April haben Wissenschaftler*innen ihre Gründe bekanntgegeben, Klimaaktivst*innen zu unterstützen. Neben der Unterstützungserklärung ist auch eine Petition gestartet worden um an Politik und Gesellschaft zu appellieren sich mit den inhaltlichen Forderungen der Aktivist:innen ernsthaft auseinanderzusetzen und entschlossen wirkungsvolle Maßnahmen gegen den menschengemachten Klimawandel mit seinen katastrophalen Folgen zu ergreifen. Die Petition fordert ebenso, dass Klimaaktivist*innen auf keinen Fall kriminalisiert werden dürfen.

Ein Auszug aus der Erklärung:

Angesichts dieser wissenschaftlich fundierten Prognosen fordert etwa die „Letzte Generation“ – wie viele andere Gruppierungen und Einzelpersonen auch – ein rasches, zielgerichtetes und konkretes politisches Handeln im Einklang mit jenen Zielen, die sich die jeweiligen Regierungen in langen demokratischen und rechtsstaatlichen Prozessen selbst gesetzt und auf die sie sich international verpflichtet haben (Pariser Klimaabkommen von 2015). Die Aktivist:innen formulieren dabei auch symbolische Einzelziele, deren Umsetzung als Zeichen für das ernsthafte Bemühen der politisch Verantwortlichen verstanden werden kann. Mitunter wählen sie „störende“, gleichwohl gewaltfreie Widerstandsformen, um auf diese Ziele aufmerksam zu machen. Entscheidend ist: Sie haben dabei weder die Intention, das Vertrauen in gesellschaftliche Strukturen generell zu erschüttern noch den Rechtsstaat infrage zu stellen.

 

Moderation: Aylin Yilmaz

 

Headerbild: stux @pixabay

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