Die Wortherde zieht / flockt Klang ins Echo sowie Fragment aus Mahabarata – eine Geschichte von Krieg und Frieden

Podcast
poetologische ortungen
  • final poetologische ortungen mai 2023 walls und radha anjali xx
    60:25
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Ein Hörstück in Kooperation des Schriftstellers Richard Wall mit seiner Tochter Christa L. Wall, Performerin und Soundkünstlerin anschließend eine Performance der Choreografin und Tänzerin Radha Anjali
Inhalte D/E

1 Die Wortherde zieht / flockt Klang ins Echo

Gedichte & poetische Prosa werden mit Geräuschen aus der Natur – Dinge & der Mensch in Berührung mit Schnee, Holz und Wasser erschaffen einen Klangraum – kombiniert und zu einem Klangraum transformiert. Das Stück ist vom Text her dreiteilig projektiert, Zäsuren & scharfe Schnitte erzeugen Spannungen aber auch unerwartete Harmonien. (Text Richard Wall)

Poems & poetic prose combined with sounds from nature – things & people in touch with snow, wood and water create a sonic space – are transformed into a sonic space. The piece is projected in three parts, caesuras & hard cuts create tensions but as well unexpected harmonies. (transl. WallyRe)

Texte und Stimme: Richard Wall;

Aufnahmen, Fieldrecordings, Klangräume und Beitragsproduktion: Christa L. Wall

2 Fragment aus Mahabarata: Eine Geschichte von Krieg und Frieden, Auszug aus der Bhagavadgita D/E

„In hunderttausend Strophen erzählt das indische Mahabharata von Mythen, historischen Ereignissen und enthält philosophische Aussagen. Es berichtet von sozialen Ungerechtigkeiten, der Stellung der Frau, von Natur- und Umwelt Ereignissen von familiären Begebenheiten, Intrigen und Heldentaten. Der Krieg zwischen den Familien der Pandavas und Kauravas, der seinen Höhepunkt in der großen Schlacht von Kurukshetra hat, läßt Ähnlichkeiten zum heutigen kriegerischen Weltgeschehen erkennen. Ein Kreis aus Vergangenheit und Gegenwart schließt sich. Übrig bleibt die Erkenntnis über die Vergänglichkeit der Dinge und die Unvergänglichkeit des Absoluten. Ob wir aus den leidvollen Erfahrungen der Geschichte lernen werden? Wann wird es den Menschen endlich gelingen die Illusion Gier, Neid, Macht, Ausbeutung und Unterdrückung zu überwinden?“ Die Choreografie[1] ist eine tänzerische Interpretation des zentralen Themas mit Blick auf die globale Gegenwart. (Radha Anjali)

“In a hundred thousand stanzas, the Indian Mahabharata tells of myths, historical events and contains philosophical statements. It tells of social injustices, the status of women, natural and environmental events, family incidents, intrigues and heroic deeds. The war between the families of the Pandavas and Kauravas reaches its climax in the great battle of Kurukshetra, similarities to today’s world wars can be perceived. A circle of past and present is closed. What remains is the realisation of the transience of things and the imperishability of the Absolute. Will we learn from the sorrowful experiences of history? When will people finally succeed in overcoming the illusion of greed, envy, power, exploitation and oppression?” The choreography[1] is a dance interpretation of the central theme with a view to the global present. (transl. WallyRe)

Radha Anjali liest und tanzt für poetologische ortungen ein Szenefragment dieses Epos, das 2017 im OFF Theater Wien aufgeführt wurde[2]

Choreographie, Tanz und Lesung : Radha Anjali

Vorort Aufnahme (Tanzstudio Natya Mandir, Wien) und Beitragsproduktion: Wally Rettenbacher

Sendungsgestaltung gesamt: Wally Rettenbacher

Bios

1

Christa Wall ist Künstlerin und lebt und arbeitet als Performerin und Soundartistin in Wien. Sie studierte Experimentelle Kunst an der Kunstuniversität Linz und an der Ecole Nationale Supérieure Des Beaux-Arts in Lyon. Mit einem multidirektionalen Denken durchquert Crista Wall die Räume zwischen Performance und Interpretation, Ritual und Aktivismus, Populärkultur und Queerness.

Richard Wall schreibt Lyrik, Essays und erzählerische Prosa, zwischendurch entstehen Collagen, Malereien und Zeichnungen.

Einladung zum Lyrikfestival „Meridian“ in Czernowitz 2020.

Etwa 20 Buchveröffentlichungen, zuletzt:

  • Streumond und Nebelfeuer, Gedichte, Löcker Verlag, Wien 2019.
  • Gehen, Prosa, Stadtlichter Presse, Wenzendorf 2019.
  • Der rostige Nagel der Revolution, Künstliches Licht, Schwerpunktausgabe, Linz 2019
  • Richard Wall: Persönliches Archiv – Erinnerungen an die STWST 1979 – 1991. Archive Extended Nr. 1 (2019) – Herausgeberin: Stadtwerkstatt
  • Am Äußersten. Irlands Westen, Tim Robinson und Connemara. Wildleser Verlag, Erlangen 2020.
  • Das Jahr der Ratte. Ein pandämonisches Diarium; Löcker Verlag, Wien 2021.
  • Locker vom Hocker, Gedichte, Verlag Bibliothek der Provinz, 2023

Web: www.richardwall.at

2

Radha Anjali ist Bharatanatyam-Tänzerin und gilt als die prominenteste Vertreterin dieses klassischen indischen Tanzstils in Österreich. Sie betreibt ein Tanzstudio in Wien und unterrichtet seit vielen Jahren Bharatanatyam Tanz. Mit den Samgama Tanzprojekten entwickelt sie zeitgenössische Choreographien und tritt in Solo- und Gruppenperformances mit der von ihr gegründeten Natya Mandir Dance Company auf. Sie ist Gründerin des Natya Mandir Vereins zur Förderung der indischen Tanzkunst in Wien.

Web: www.natyamandirvienna.com

Anmerkungen:

[1] Die Choreografie basiert auf den Sanskrit-Versen des Mahābhārata und auf der Interpretation der Gestalten und ihrer Erlebnisse. Von den unzähligen Geschichten, die das Mahābhārata enthält, wurden diejenigen ausgewählt, die einen Bogen um den wesentlichen Kerninhalt spannen. Projektionen, zeigen uns Ereignisse aus dem alten Indien und verknüpfen sie mit Bildern aus der Gegenwart. Die Körpersprache der Choreografie ist der klassische südindische Bharatanatyam Tanz. Projektionen von Bildern und Filmen sowie die Verwendung von Masken des Seraikella Chhau Maskentanzes aus Nordostindien sind Stilmittel der Inszenierung.

[2] 4. Mai 2017 19:30h Off Theater, Wien Kirchgasse 41; Choreografie: Guru Adyar K. Lakshman, Radha Anjali Komposition: Prof. D. Pasupati, Chennai Musikalische Assistenz: Sri K. Rama Rao, Sri Kadirvellu. Musikaufnahmen: Bharata Choodamani, Chennai, Indien. Regie: Radha Anjali Regieassistenz: Asmita Banerjee, Rani Candratara Visuals, Filmaufnahmen, Filmschnitt und Musikbearbeitung: Regina Liane Löw Besonderer Dank an Alexander Uhl für voice coaching und dramaturgische Beratung Auswahl der Sanskrit Texte: Prof. Dr. Ramaratnam, Chennai, Indien. Textbearbeitung der Lesungen: Asmita Banerjee Kostüme: Shanti Tailor, Chennai, Rudolfine Kaufmann, Wien Masken: Sushanta Mohapatra, Indien Hund: Othello Bühnenmeister und Technik: Tom Barcal Fotos, Plakat-Layout: Martin D.Preyer Zeichnung: Jalil Saber Zaimian

wallyre 0523

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