Die bösen Blumen: Biologische Invasion

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FROzine
  • 2012.12.20_1800.10-1850.10__FROzine
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Intro

  • Les Fleurs du Mal (traditioneller deutscher Titel: Die Blumen des Bösen)[1] ist ein Gedichtband Charles Baudelaires, der von 1857 bis 1868 in drei Fassungen wachsenden Umfangs und unterschiedlicher Anordnung herausgegeben worden ist. Die Erstausgabe führte zu einem gerichtlichen Verfahren: Baudelaire wurde wegen Verletzung der öffentlichen Moral verurteilt und die weitere Veröffentlichung von sechs als anstößig bezeichneten Gedichten verboten.
    Das nur nebenbei ein Verweis auf den Ursprung des heutigen Sendungstitels – Die bösen Blumen. Aber heute sprechen wir nicht über einen schon lange toten Mann / Menschen.
    Im Gegenteil in der heutigen FROzine geht es u.a. um biologische Invasionen von Tieren und Pflanzen, die Neuland betreten und dabei zur Bereicherung oder zur Bedrohung der dort lebenden Arten werden.
  • Im zweiten Beitrag zieht die FROzine wieder einmal Bilanz zur Causa Tabakfabrik.Im Sommer 2012 teilen acht lokale Kulturinitiativen bzw. Kulturschaffende, ein Schicksal. Gemeinsam wollte man – unter dem Namen „schtsch“ vergangenen Sommer in die Tabakfabrik einziehen. Und geschlossen entschied man sich – kurz vor dem geplanten Standortswechsel im Juli -, dazu, doch nicht umzuziehen. Wie sich das ganze jetzt bis Ende des Jahres entwickelt hat und welche Aussichten für 2013 zu erwarten sind haben wir in einem Beitrag zusammengefasst.

 

Die bösen Blumen – Oder wie man mit biologischer Invasion umgeht

Deine Umwelt ist ganz dynamischer Natur: Lebensarten tauchen auf, ziehen von Kontinent zu Kontinent oder sie verschwinden ganz.

Betreten Tiere und Pflanzen Neuland werden sie zu Bereicherung oder zu Bedrohung der dort lebende Arten. Diese biologische Invasion ist seit Jahrhunderten auf den globalen Wegen gereist: mittels Pelzzüchtung, botanischer Forschung, Schiffsrümpfen, PflanzenliebhaberInnen, in Ballastwasser oder Holzpaletten versteckt. Manche Arten breiten sich explosiv aus, manche überleben den 1. Winter nicht, andere besetzen ganz allmählich eine Nische im Ökosystem. Unter den “Invaders” gibt es gefährliche Schädlinge, deren Ankunft dramatische Folgen hat. Die Gutartigen sind aber auch weltweit unterwegs.

Um Linz herum und in Oberösterreich haben sich seit Jahrhunderten neue Lebensarten angesiedelt. Welche sind ein Problem für das Ökosystem und welche sind eine Bereicherung? Ist es eine Kulturaufgabe des Menschen in die Natur einzugreifen und bestimmte Arten zu schützen und andere wiederum zu vertreiben? In ihrem Feature besucht Silke Müller den Leiter des Botanische Gartens in Linz, Dr. Friedrich Schwarz.

„Es gibt den Begriff Archeophyten und Neophyten. Archeophyten, sind Pflanzen die vor der Entdeckung Amerikas angekommen sind. In Europa z.B. heimisch geworden sind. Und nach 1492 das wären dann die Neophyten. Die Neophyten die werden im Sprachgebrauch verteufelt. Das sind die Bösen, das ist das Schlimme. Also das sind die Ökofaschisten: „mit denen muss man wegfahren, die haben keine Aufenthaltsgenehmigung.“
Wo ist da die Grenze? Ich zieh sie nicht. Weil ich auch schon davon ausgehe, das jede Art, egal wo sie wächst und wie sie wächst, eine Bereicherung ist.“    Botaniker und Stadtökologe Dr. Friedrich Schwarz

Es sprechen: Dr. Friedrich Schwarz, Jerneja Zavec, Oliver Jagosch und die Autorin

Tipp zum Thema: „Replace Invaders – Ein illustrierter Kalender“
Es ist ein Wandkalender von den Illustratorinnen Tine Schulz und Silke Müller erschienen, der Neobiota aus Österreich und Deutschland liebevoll gezeichnet vorstellt. Insgesamt 24 Pflanzen, Tiere und einen zugereisten Pilz. Alle Illustrationen und Beschreibungen findest du auch hier: http://replace-invaders.tumblr.com

 

Wir ziehen in die Tabakfabrik. Nicht.

qujOchÖ, Frühling 2012, Nomadenetappe, LiquA, Very Vary Filmproductions, Michaela Grininger, QuPik und sege – acht lokale Kulturinitiativen bzw. Kulturschaffende, die ein Schicksal teilen. Gemeinsam wollte man – unter dem Namen „schtsch“ vergangenen Sommer in die Tabakfabrik einziehen. Und gemeinsam entschied man sich – kurz vor dem geplanten Standortswechsel im JUli – dazu, doch nicht umzuziehen. Und die Initiativen von „schtsch“ waren nicht alleine. Es gab noch weitere Kulturakteurinnen und -akteure, die ähnliches erlebten bzw. ähnlich agierten.

Das FROzine fragte: Was war da los? Wieso sind die Initiativen – teilweise äußerst kurzfristig – abgesprungen?

http://kupf.at/medien/zeitung/2011-2012/144/pionierinnen-der-tschickbude

 

Plus: Ein alternatives Weihnachtslied & Lyrik von Ohrenschmaus-Ehrenpreisträger Herwig Hack

 

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